P1050114 300x225Der Kemander See, unser Heimatrevier, ist recht übersichtlich. Für Dickschiffsegeln liegt das Ijsselmeer nicht weit und für größere Jollentouren nutzer wir gern die Friesischen Seen. An unserer Frühjahrs-Segelfreizeit vom 25.-29.06.2016 nahmen in diesem Jahr knapp 20 Seglerinnen und Segler im Alter von 1 bis 60 Jahren teil.

Drei Ferienhäuser im Bungalow-Park Yn'e Lite in Grou bildeten unsere Heimatbasis. Unsere Flotte bestand aus zwei angemieteten Poly-Valk, einer Vaurien und zwei Opti-Jollen.Nach der Anreise am Mittwoch packten wir den Grill aus und planten die nächsten Tage. Donnerstag Vormittag verließ uns allerdings der Wind und damit war der Plan für diesen Tag schon fast hinfällig. Beim Segeln muss man das Wetter bekanntlich hinnehmen und wir machten das Beste daraus und liefen unter Moter zum TheeHuis ab. Nach einem kleinen Imbiß und eine ausgiebigen Tobepause für unsere jungen Mitselger stellte sich der Wind wieder ein und wir segleten über die Wide Ie und das Pikmar wieder nach Grou zurück.

P1050280 300x225Der Wetterbericht kündigte für den nächsten Tag Sonne und Wind aus Nord-Ost mit Windstärke 2 bis 3 an. Wenn man mit kleinen Kindern unterwegs ist, kann man sich keine besseren Bedingungen wünschen. Wir beschlossen zum Prinzenhof zu segeln. Da die Hinfahrt über Kanäle führt, in denen wir gegen den Wind aufkreuzen mussten, rechneten wir mit einer längeren Fahrzeit planten auf halben Weg eine Spielpause für unsere jungen Mitfahrer/innen ein. Offensichtlich war der Abend zuvor doch recht angestrengend gewesen. Am Rastpunkt angekommen stellten wir fest, dass die Kinder entweder eingeschlafen waren oder unbedingt weitersegeln wollten. Prinzenhof erreichten wir so etwas früher als vorgesehen und hier holten wir die Pause dann nach. Die Kinder eroberten, nun doch hellwach, den Spielplatz und die Erwachsenen testen zum x-ten Mal die holländische Küche. Nachdem alle ausreichend getobt und gegessen hatten gab es noch eine Runde Eis. Abschließend hob Jens noch einen Geocash und dann segelten wir mit achterlichen Winden zurück nach Grou und beendeten den Tag wieder am Grill. Zum Abschluss des Tages segelten die Kinder danach vor unserem Quartier noch ein paar Runden mit den Optis.

Für den nächten Tag hatte der Wetterbericht für den Nachmittag unbeständiges Wetter angekündigt. Wir beschränkten uns deshalb auf das Pikmar und die Wide Ie und übten fleißig Manöver. Eine Besatzung der Vaurien konnte es nicht lassen kentern zu üben und blieb dabei sogar weitgehend trocken. Den angekündigten Regen gab es zwar nicht, aber da der Wind einschlief, beendeten wir den Segeltag am Nachmittag und heizen den Grill recht früh an. Nach dem Abendessen wurden die Opti wieder zu Wasser gebracht und zum Abschluss des Tages verflogten wir den Kurs der Raumstation ISS am Sommerhimmel.

Der Wetterbericht versprach für den letzten Tag kräfigen Wind. Wir beschlossen früh aufzubrechen und nach Akkrum zu segeln. Mit achterlichen Winden erreichten Akkrum recht schnell, überquerten die Autobahn und legten hinter der Bahnbrücke, die extra für uns geöffnet wurde, an. Nach einer kurzen Erkundung des Orts mit einer langen Einkehr in einem Schnellimbiß machten wir uns auf den Rückweg. Da der Abgabetermin der Boote näherrückte, nutzen bei der Rückfahrt für die Durchfahrt der Kanäle gegen den Wind die Motoren der Poly-Valk. Auf der Wide Ie und dem Pikmar segelten wir noch ein paar Schläge und dann näherte sich unsere Segelfreizeit ihrem Ende. Quartier räumen, Boote abgeben, die mitgebrachten Boote verpacken und dann konnten wir, etwas wehmütig, die Rückfahrt antreten. Zum Trost haben wir auf der Rückfahrt schon die nächste Segelfreitzeit geplant.

   
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